
Prinzip einer Thermosiphon-Solaranlagen

Thermosiphon-Solaranlagen
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Bei diesem
System wird die Zirkulation des Wärmeträger-mediums durch die
Schwerkraft ausgelöst. Durch die Erwärmung im Kollektor verringert
sich dessen Dichte und erfährt gegenüber dem kalten Medium einen
Auftrieb, wie ein Heißluftballon in der Luft; das warme Medium
ist "leichter" als das kalte Medium und steigt nach oben (Vorlauf).
Das warme Wärmeträgermedium steigt also in den Speicher auf, wo
es die Wärme abgibt, dadurch an Temperatur verliert, absinkt und
zurück zum Kollektor fließt (Rücklauf). Dieses System macht es
nötig, daß der Speicher sich oberhalb des Kollektors befindet,
damit der Kreislauf überhaupt erst in Gang kommen kann. Thermosiphonanlagen
sind sehr preiswert, da eine komplexe Regelung entfällt. Sie sind
daher auch in unseren Breiten Konkurrenz für die teueren Flach-
und Vakuumröhren-Kollektoren, die jedoch einen höheren Wirkungs-grad
aufweisen. Ein weiteres Problem bei Thermosiphonanlagen ist räumlicher
Natur. Der Speicher muß sich ja oberhalb des Kollektors befinden,
was beim Bau nicht immer machbar ist.
Anlagen mit Flachkollektoren, Vakuumflachkollektoren und Vaku-umröhren-Kollektoren
sind sich bei Betrachtung des Gesamtsy-stems sehr ähnlich. Unterschiede
liegen hier lediglich im Kollek-tortyp und dessen Leistungsfähigkeit.
Vakuumröhren-Kollektoren weisen den höchsten Wirkungsgrad auf,
Flachkollektoren den niedrigsten. Mit dem Preis verhält es sich
ebenso. Man kann daher nicht im voraus sagen, ob der Kollektor
mit dem höchsten Wirkungsgrad auch die beste Lösung ist; wie schon
erwähnt, darf hier die Eignung von Thermosiphon-Anlagen keineswegs
unterschätzt werden. |