Bevor
man sich mit dem Einbau eines Thermosiphons befasst, muss geklärt
werden, wodurch die Wärmeverluste verursacht werden. |
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In
Rohrleitungen, die vom Speicher wegführen, kann abhängig
von der Temperatur, dem Material
der Rohrleitungen, der Güte der Rohrdämmung
und der Art der Rohrführung, die sogenannte
Eigen-, Natur-, Gegenstrom-, In-Rohr- bzw. Mikrozirkulation
auftreten. |
Diese
Zirkulation entsteht dadurch, dass sich das
warme Wasser an den Rohrwänden abkühlt und im Zentrum des Rohres
unabgekühlt nach oben steigt. Je länger die erste
senkrechte Strecke (Anlaufstrecke) ist, desto größer
wird sih diese Zirkulation auswirken. Dies passiert besonders
an schlecht- oder nichtwärmegedämmten Stellen wie Speicheranschlüssen,
Armaturen oder Pumpen, jedoch auch abgeschwächt bei gutwärmegedämmten
Leitungen. Das abgekühlte Wasser sinkt an den Rohrwänden
nach unten und horizontal in den Speicher, wo es sich mit dem
Speicherwasser mischt, dieses abkühlt und sogar die Speicherschichtung
durcheinanderbringt. |
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Thermosiphon (Heat
Trap Siphon) |


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Die
wärmeführenden Rohrleitungen
sollten vom Speicher immer zuerst nach unten geführt
werden. Dadurch wird verhindert, dass warmes Wasser
vom Speicher in die Rohrleitungen aufsteigen kann.
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Warmes
Wasser wird aus dem Speicher abgezogen und fließt
in der Rohrmitte nach oben. Über solche Leitungen
können beträchtliche Energiemengen verloren gehen.
Abhilfe kann ein so genannter Thermosiphon
schaffen. Wird die Leitung zuerst nach
unten verlegt, so sammelt sich das kalte Wasser
am Grund des Siphons und kann nicht weiter in den
Speicher fließen. Die Tiefe des Siphons
sollte mindestens 3 bis 12 x den Rohrdurchmesser
haben. |
In größeren
Anlagen können die verschiedenen Verteil-leitungen
am Verteiler mit einem eigenen Siphon ausgestattet
werden. Durch die kleineren Rohrdurchmesser kann
so die Eigenzirkulation durch einer geringeren Tiefe
besser begegnet werden. |
Ob
die Schleife gedämmt werden sollte, wird in
der "Fachwelt" heiß diskutiert.
Eigentlich ist jede nicht gedämmte
Rohrleitung oder Anschluss ein unnötiger Wärmeverlust.
Versuche haben ergeben, dass eine Dämmung des
Siphons die Funktion nicht beeinträchtigt. |
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Konvektionsbremse (Heat
Trap) |
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Bei der Konvektionsbremse
handelt es sich um einen Thermosiphon, der in das
waagerechte Rohr am Speicher oder in den Speicheranschluss
integriert ist. Die Wirksamkeit ist aber von dem
Rohr- oder Speicher-stutzenmaterial abhängig.
Evtl. wird bei diesen Anschlüssen ein zusätzlicher
Thermosiphon notwendig. |
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Konvektionssperre (Heat
Trap Fitting) |
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Konvektionssperren
unterbrechen die Zirkulation im Rohr. Hierbei handelt
es sich um Ventile, die so konstruiert sind, dass
sie den Durchfluss der Schwerkraftzirkulation
entgegenwirken. Dies erreicht man durch eine Feder
oder bei waagerechtem Einbau durch ein Eigengewicht
des Schließteiles. Anlagenabhängig kann
es notwendig sein, dass diese Armatur nicht dichtschließend
ist, damit ein Druckausgleich stattfinden kann.
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Diese Ventile
schließen nicht absolut dicht, damit die Volumenänderung
des Wassers im Speicher nicht behindert wird. Evtl.
sind im Warmwasser- und Kaltwasseranschluss verschiedene
Bauteile notwendig. |
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Eine Schwerkraftbremse
soll eine unerwünschte (Schwerkraft)Zirkulation
in Heizungs- oder Solar-Systemen oder Warmwasserinstallationen
verhindern. |
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Rückschlagklappe
- waagerechter Einbau |
Quelle:
ESSKA.de GmbH |
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Rückschlagklappen
schließen auf Grund des Gewichtes der metallischen
Klappe, wenn z. B. die Umwälzpumpe abgeschaltet wird.
Sie müssen im senkrechten Rohr (Heizungsvorlauf)
über der Pumpe eingebaut sein. Die Klappe
sollte eine kleine Öffnung haben, damit bei dem Pumpenstillstand
Luft nach oben entweichen kann. |
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Rückschlagklappe
- Zwischenflanscheinbau |
Quelle:
Danfoss |
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Rückschlagventil |
Quelle:
Gestra |
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Scheibenrückschlagventil |
Quelle:
Wagner |
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Bei federbelasteteten
Rückschlagventilen wird das
Schließelement in einer Richtung durch die
Feder geschlossen und in der anderen Richtung durch
den Volumenstrom freigegeben. |
Die Absperrung
wird mit einer Feder ausgelöst, die eine Kugel,
einen Kegel, eine Klappe oder eine Membran in den
jeweiligen Sitz drückt. Im Gegensatz zu Schwerkraftbremsen
sollen diese Bauteile auch das Rückströmen
des Wärmeträgers verhindern. |
Für den nachträglichen
Einbau in bestehende Anlöagen werden
Scheibenrückschlagventile angeboten, die auf
der Drucksseite der Pumpe eingebaut werden können.
Wichtig ist bei diesen Bauteilen ist eine Luftschleuse,
die verhindert, dass sich bei Stillstand eine Luftblase
in der Pumpe bildet. dies würden ein Druckaufbau
beim Wiedereinschalten verhindern. |
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In Trinkwasserleitungen dürfen nur nach
DVGW-zugelassene Rückflussverhinderer eingebaut
werden, die das Zurückströmen 100%ig verhindern, also
dicht schließen. |